Ein Croissant fuer zwei by Elaine Winter

Ein Croissant fuer zwei by Elaine Winter

Autor:Elaine Winter [Winter, Elaine]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 7373380417
Google: hyOLPgAACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verl.
veröffentlicht: 2007-08-14T22:00:00+00:00


8. KAPITEL

MIRIAM

„Du behauptest doch nicht im Ernst, ich hätte dich gebeten, mit mir in einem Bett zu schlafen?“

Ich erwachte von einem scharfen Schmerz, der durch mein Fußgelenk zuckte. Benommen drehte ich mich auf die andere Seite und blinzelte erstaunt, als helles Licht in mein Gesicht fiel. Normalerweise hätte vor meinen Augen die Wand sein müssen, wenn ich auf der linken Seite lag, jetzt aber blickte ich in Richtung eines Fensters, vor dem auch nicht wie in meinem Schlafzimmer ein dunkelblauer Vorhang hing, sondern eine weiße Gardine, die sich im Wind leicht bewegte.

Mit einem Ruck richtete ich mich auf, was reichlich unvorsichtig war, denn sofort spürte ich wieder meinen Fuß. Ich kümmerte mich allerdings nicht um den Schmerz, sondern sah mich mit einem leicht panischen Gefühl in dem großen, hellen Raum um, in dessen Mitte das Bett stand, auf dem ich lag. Immerhin war ich vollständig bekleidet. Sogar mehr als vollständig, denn mein schmerzender Fuß war dick mit einem karierten Küchenhandtuch umwickelt.

Nun erinnerte ich mich an den Werbefilm, das Trampolin, das Krankenhaus – und an Erik, der mich unbedingt hatte mit zu sich nach Hause nehmen wollen. Was er offensichtlich getan hatte, wenn mich nicht alles täuschte. Aber wie war ihm das gelungen? Ich konnte mich doch noch genau darin erinnern, wie ich Jolanthes Nummer gewählt hatte – aber dann?

Egal, ich musste hier raus!

Hastig wollte ich aus dem Bett springen – und fiel sofort wieder zurück auf die Matratze, weil mir von der viel zu schnellen Bewegung schwarz vor Augen geworden war. Ich fühlte mich sowieso irgendwie benommen. Wahrscheinlich von dem Zeug, das der Arzt mir gespritzt hatte. Offenbar hatte es mich völlig willenlos gemacht.

Beim nächsten Versuch war ich vorsichtiger, hob erst den Kopf, richtete anschließend langsam den Oberkörper auf und schwang dann behutsam die Beine über die Bettkante, ohne jedoch meinen verletzten Fuß auf den Boden zu setzen. Wackelig stand ich schließlich auf meinem gesunden rechten Bein neben dem Bett. Bis zur Tür waren es etwa fünf Meter, die ich hüpfend zurücklegte, den schmerzenden Fuß in der Luft. In dem Moment, in dem ich die Hand nach der Klinke ausstreckte, wurde diese von außen sehr langsam heruntergedrückt. Ich erstarrte, schaute mich panisch um, sah aber in erreichbarer Nähe keine Möglichkeit, mich zu verstecken. Also blieb mir nichts anderes übrig, als der Gefahr ins Auge zu blicken.

„Keine Bewegung“, kreischte ich, als die Tür aufschwang und wie erwartet Erik vor mir stand. „Wenn du noch einen Schritt näher kommst, kann ich für nichts garantieren.“

Er sah mich erstaunt an, dann zog ein Grinsen über sein Gesicht. „Wenn ich einen Schritt nach vorn mache, renne ich dich über den Haufen, und du kippst um“, erläuterte er mir gnadenlos meine aussichtslose Lage.

Ich ignorierte seine alberne Bemerkung, griff nach einer kleinen Metallfigur, die auf der Kommode neben der Tür stand und schwang sie durch die Luft. „Keinen Schritt näher“, wiederholte ich dabei drohend.

„Beruhige dich! Ich bin nur gekommen, um zu sehen, ob du schon wach bist. Wir müssen deinen Umschlag wechseln. Außerdem wollte ich dich fragen, was du zum Frühstück möchtest.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.